Fördermittel
Die Kommunen Müllheim, Badenweiler und Auggen planen eine Wärmeplanung im Konvoi und haben entsprechende Fördermittel beantragt. Im Herbst 2023 ist der Bescheid zur Bewilligung der Fördermittel bei allen Kommunen eingegangen.
Die kommunale Wärmeplanung legt den Grundstein für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Jede Stadt und Gemeinde entwickelt damit einen Fahrplan, der zur nachhaltigen Nutzung eigener Energiepotenziale führt.
Eine Wärmeplanung untersucht systematisch, wo Wärme erzeugt und wo sie gebraucht wird. Das Ziel ist, Bedarf und Erzeugung in einer Region wirtschaftlich und technisch sinnvoll miteinander zu verknüpfen.
Seit 2024 sind alle Kommunen in Deutschland verpflichtet, eine Wärmeplanung durchzuführen.
In Deutschland entsteht etwa ein Drittel dieser Emissionen bei der Wärmeversorgung von Gebäuden. Bis 2045 soll der Gebäudesektor klimaneutral sein.
Oft schließen sich mehrere Kommunen für die Wärmplanung zusammen. Eine gemeinsame Betrachtung erhöht die Chance, Potenziale gemeinsam zu nutzen. Das Wärmeplanungsgesetz bezeichnet diesen Zusammenschluss "Wärmeplanung im Konvoi".
Zum Abschluss der Wärmeplanung erhalten alle Kommunen einen Bericht mit empfohlenen Maßnahmen für das gesamte Untersuchungsgebiet und zusätzlich einen Bericht, der sich auf die eigene Gemarkung konzentriert.
Die Stadt Müllheim führt die kommunale Wärmeplanung im Konvoi mit den Gemeinden Badenweiler und Auggen durch.
Die Stadtwerke MüllheimStaufen haben federführend die Organisation übernommen.
Landkreis: Breisgau Hochschwarzwald
Fläche: 57,91 km²
Einwohner: 20.000
Landkreis: Breisgau Hochschwarzwald
Fläche: 13,03 km²
Einwohner: 4600
Landkreis: Breisgau Hochschwarzwald
Fläche: 14,15 km²
Einwohner: 2900
Wärmeplan (ab 20.3.2025)
Präsentation im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss (ab 20.3.2025)
Grafiken
Wärmeplan (ab 20.3.2025)
Präsentation im Gemeinderat (ab 20.3.2025)
Grafiken
Die Untersuchungen zur kommunalen Wärmeplanung sind standardisiert. Sie folgen für alle Kommunen in vier Schritten.
Nach fünf Jahren werden Fortschritt, Ergebnisse und Bedingungen in der Kommune erneut überprüft.
Am Beginn der Wärmeplanung steht die Informationssammlung. Sie umfasst u.a. das Alter der Gebäude, ihren Wärmebedarf und die verwendeten Heizsysteme. Auch die Energie-Infrastruktur (Wärmenetze, Gasnetze…) wird erfasst und bewertet. Laut Wärmeplanungsgesetz dürfen die Planer dazu auf anonymisierte Datenbestände u.a. der Energieversorger und anderer Dienstleister zugreifen.
Am Ende dieser Phase liegen alle relevanten Informationen strukturiert in einer Datenbank.
Dieser zweite Arbeitsschritt ermittelt Möglichkeiten zur nachhaltigen Energiegewinnung: Bestehen in der Kommune Flächen, die sich für Erneuerbare Energie eignen? Das können Dach- oder Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen sein. Oder bereits ausgewiesene Flächen für die Windenergie. Auch mögliche Abwärmequellen zum Beispiel aus Industriebetrieben oder Abwasserkanälen werden analysiert.
Die Ergebnisse gehen zusammen mit der Bestandsanalyse in die Datenbank ein. Das ist die Grundlage für die Modulation verschiedener möglicher Handlungsoptionen.
Die Daten aus der Bestands- und Potenzialanalyse werden unter verschiedenen Zielsetzungen geprüft. So entsteht Schritt für Schritt das beste Szenario für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in der Kommune für das Jahr 2040 und gleichzeitig die notwendigen Zwischenziele bis 2030. Außerdem werden Gebiete benannt, in denen grundsätzlich gute Voraussetzungen für ein Wärmenetz vorliegen (sog. Eignungsgebiete).
Ausgehend vom Zielszenario entsteht in Zusammenarbeit mit den kommunalen Gremien eine Strategie zur Wärmewende. Darin legt die Gemeinde fest, welche Maßnahmen sie umsetzen will und welche Ziele sie priorisiert.
Diese Phase erfordert eine enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren in der Kommune. Auch die Beteiligung der Bürgerschaft ist eine wichtiges Element in der Entscheidungsfindung.
Zum Abschluss werden die gemeinsam entstandenen Berichte den Gemeinderäten zur Verabschiedung vorgelegt.
Der Projekt-Fahrplan informiert über den den aktuellen Stand der Wärmeplanung. Im Rahmen der strategischen Diskussionen im Arbeitsschritt 4 ist eine Informationsveranstaltung für die Bürgerschaft geplant. Ein konkreter Termin steht noch nicht fest. Alle Informationen werden rechtzeitig an dieser Stelle veröffentlicht.
Das Untersuchungsgebiet umfasst die Gemarkungsgrenzen der drei teilnehmenden Kommunen. Dazu gehören auch bewaldete und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Wie auf der Karte zu sehen ist, sind die Gemarkungsgebiete eng verzahnt. Eine gemeinsame Betrachtung ist darum absolut sinnvoll.
Die einzelnen Arbeitsschritte dauern jeweils vier bis sechs Monate. Die Übergänge dazwischen sind fließend. So laufen Bestands- und Potenzialanalyse häufig parallel. Je nach Größe und Komplexität des Untersuchungsgebiets dauert eine Wärmeplanung zwischen 10 und 18 Monaten.
Die Kommunen Müllheim, Badenweiler und Auggen planen eine Wärmeplanung im Konvoi und haben entsprechende Fördermittel beantragt. Im Herbst 2023 ist der Bescheid zur Bewilligung der Fördermittel bei allen Kommunen eingegangen.
Beschluss der Kommunen Müllheim, Badenweiler und Auggen, die kommunale Wärmeplanung im Konvoi durchzuführen.
Organisation und Koordination übernimmt das Stadtwerk MüllheimStaufen. Die Kommunen und das Stadtwerk MüllheimStaufen wählen endura kommunal als Dienstleister zur Durchführung der Wärmeplanung.
Informationsveranstaltungen in allen drei Kommunen. Vorstellung des geplanten Wärmeplanungsprozesses.
endura kommunal beginnt mit der Aufnahme der bestehenden Versorgungssituation. Aufbau der Datenbank zur energetischen Modellierung.
Die Bestandsanalyse dauert in der Regel 4 - 6 Monate.
Die umfassende Analyse aller Potenziale dauert in der Regel etwa 4 Monate und umfasst:
Ermittlung der Potenziale zur Energieeinsparung
Analyse der Möglichkeiten zur Erzeugung erneuerbarer Energie
Recherche und Untersuchung möglicher Abwärmequellen
Vorstellung und Bewertung der bisherigen Ergebnisse in den kommunalen Gremien.
Erste Diskussion zu den "Eignungsgebieten für Wärmenetze".
Detaillierte Betrachtung einzelner Quartiere, Stadt- bzw. Ortsteile. Festlegung von "Eignungsgebieten" für Wärmenetze.
Auf der Grundlage der Bestands-und Potenzialanalyse entwickelt das Planungsbüro einen Entwurf für den Maßnahmenkatalog.
Vertiefende Diskussion über den Maßnahmenkatalog. Alle Akteure haben Gelegenheit, sich zu Details und Prioritäten zu äußern.
Erste Schritte zu einer grundlegenden Strategie, wie Klimaneutralität in der jeweiligen Kommune erreicht werden kann. Das Szenario für das Zieljahr wird vorgestellt und ebenfalls diskutiert.
Erstellung eines zusammenfassenden Fachgutachtens mit Informationen zur Akteursbeteiligung, Bestands- und Potenzialanalyse, Eignungsgebieten und Maßnahmen.
Formulierung der Zielszenarien.
Vorstellung der Ergebnisse aus dem Fachgutachten und der Workshops in den politischen Gremien.
Verabschiedung des Wärmeplans durch die Gemeinderäte.
Der Bericht zur Wärmeplanung steht anschließend hier zum Download zur Verfügung.
Präsentation der Untersuchungsergebnisse für alle drei Kommunen. Möglichkeit für Fragen und Stellungnahmen.
Der Termin wird etwa 3 Wochen vor der Veranstaltung bekanntgegeben.
Die Stadtwerke MüllheimStaufen stehen für regionale Versorgungskonzepte. Hier wird das Projekt gesteuert und geplant.
Aufgaben der Stadtwerke im Rahmen der Wärmeplanung:
Die endura kommunal GmbH mit Sitz in Freiburg berät seit 2009 Kommunen bei der Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende. Die Fachleute sind darauf spezialisiert, Potenziale zu erfassen, Maßnahmen zu entwickeln und anschließend die technische und wirtschaftliche Umsetzung zu begleiten.
Aufgaben der endura kommunal im Rahmen der Wärmeplanung:
Die greenventory AG ist ein Startup aus Freiburg, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Energiewende in Städte zu bringen. Das Spezialgebiet des Unternehmens ist die datenbankgestützte, grafische Darstellung von energetischen Systemen.
Aufgaben von greenventory im Rahmen der Wärmeplanung: