Beschluss und Vergabe
Beschluss der Verwaltungsgemeinschaft Neusorg, die kommunale Wärmeplanung durchzuführen.
Die kommunale Wärmeplanung legt den Grundstein für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Jede Stadt und Gemeinde entwickelt damit einen Fahrplan, der zur nachhaltigen Nutzung eigener Energiepotenziale führt.
Eine Wärmeplanung untersucht systematisch, wo Wärme erzeugt und wo sie gebraucht wird. Das Ziel ist, Bedarf und Erzeugung in einer Region wirtschaftlich und technisch sinnvoll miteinander zu verknüpfen.
Seit 2024 sind alle Kommunen in Deutschland verpflichtet, eine Wärmeplanung durchzuführen.
In Deutschland entsteht etwa ein Drittel dieser Emissionen bei der Wärmeversorgung von Gebäuden. Bis 2045 soll der Gebäudesektor klimaneutral sein.
Zum Abschluss der Wärmeplanung erhalten Stadt- und Gemeinderäte einen Katalog möglicher Maßnahmen. Das können u.a. Empfehlungen zur technischen Prüfung eines Wärmenetzes sein. Dieser Bericht ist öffentlich und auch für die Bürgerschaft einsehbar. In regelmäßigen Abständen werden die Ergebnisse und Maßnahmen erneut überprüft.
Hier finden Sie die Ergebnisse der Wärmeplanung zum Download, sobald diese vorliegen. Voraussichtlich werden dies der Wärmeplan, eine Präsentation, Grafiken und eine Pressemitteilung sein.
Die Untersuchungen zur kommunalen Wärmeplanung sind standardisiert. Sie folgen für alle Kommunen in vier Schritten.
Nach fünf Jahren werden Fortschritt, Ergebnisse und Bedingungen in der Kommune erneut überprüft.
Am Beginn der Wärmeplanung steht die Informationssammlung. Sie umfasst u.a. das Alter der Gebäude, ihren Wärmebedarf und die verwendeten Heizsysteme. Auch die Energie-Infrastruktur (Wärmenetze, Gasnetze…) wird erfasst und bewertet. Laut Wärmeplanungsgesetz dürfen die Planer dazu auf anonymisierte Datenbestände u.a. der Energieversorger und anderer Dienstleister zugreifen.
Am Ende dieser Phase liegen alle relevanten Informationen strukturiert in einer Datenbank.
Dieser zweite Arbeitsschritt ermittelt Möglichkeiten zur nachhaltigen Energiegewinnung: Bestehen in der Kommune Flächen, die sich für Erneuerbare Energie eignen? Das können Dach- oder Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen sein. Oder bereits ausgewiesene Flächen für die Windenergie. Auch mögliche Abwärmequellen zum Beispiel aus Industriebetrieben oder Abwasserkanälen werden analysiert.
Die Ergebnisse gehen zusammen mit der Bestandsanalyse in die Datenbank ein. Das ist die Grundlage für die Modulation verschiedener möglicher Handlungsoptionen.
Die Daten aus der Bestands- und Potenzialanalyse werden unter verschiedenen Zielsetzungen geprüft. So entsteht Schritt für Schritt das beste Szenario für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in der Kommune für das Jahr 2040 und gleichzeitig die notwendigen Zwischenziele bis 2030. Außerdem werden Gebiete benannt, in denen grundsätzlich gute Voraussetzungen für ein Wärmenetz vorliegen (sog. Eignungsgebiete).
Ausgehend vom Zielszenario entsteht in Zusammenarbeit mit den kommunalen Gremien eine Strategie zur Wärmewende. Darin legt die Gemeinde fest, welche Maßnahmen sie umsetzen will und welche Ziele sie priorisiert.
Diese Phase erfordert eine enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren in der Kommune. Auch die Beteiligung der Bürgerschaft ist eine wichtiges Element in der Entscheidungsfindung.
Zum Abschluss werden die gemeinsam entstandenen Berichte den Gemeinderäten zur Verabschiedung vorgelegt.
Im Rahmen der strategischen Diskussionen im Arbeitsschritt 4 ist eine Informationsveranstaltung für die Bürgerschaft geplant. Diese wird auf dieser Webseite veröffentlicht.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Das Untersuchungsgebiet umfasst die Gemarkungsgrenzen der teilnehmenden Kommune. Dazu gehören auch bewaldete und landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Die Arbeitsschritte dauern jeweils vier bis sechs Monate. Die Übergänge dazwischen sind fließend. So laufen Bestands- und Potenzialanalyse häufig parallel. Je nach Größe und Komplexität des Untersuchungsgebiets dauert eine Wärmeplanung zwischen 10 und 18 Monaten.
Beschluss der Verwaltungsgemeinschaft Neusorg, die kommunale Wärmeplanung durchzuführen.
endura kommunal beginnt mit der Aufnahme der bestehenden Versorgungssituation. Aufbau der Datenbank zur energetischen Modellierung.
Die Bestandsanalyse dauert in der Regel 4 - 6 Monate.
Die umfassende Analyse aller Potenziale dauert in der Regel etwa 4 Monate und umfasst:
Ermittlung der Potenziale zur Energieeinsparung
Analyse der Möglichkeiten zur Erzeugung erneuerbarer Energie
Recherche und Untersuchung möglicher Abwärmequellen
Vorstellung und Bewertung der bisherigen Ergebnisse mit den Akteuren in der Kommune.
Erste Diskussion zu den "Eignungsgebieten für Wärmenetze".
Detaillierte Betrachtung einzelner Quartiere, Stadt- bzw. Ortsteile. Festlegung von "Eignungsgebieten" für Wärmenetze.
Auf der Grundlage der Bestands-und Potenzialanalyse entwickelt das Planungsbüro einen Entwurf für den Maßnahmenkatalog.
Vertiefende Diskussion über den Maßnahmenkatalog. Alle Akteure haben Gelegenheit, sich zu Details und Prioritäten zu äußern.
Erste Schritte zu einer grundlegenden Strategie, wie Klimaneutralität in der jeweiligen Kommune erreicht werden kann. Das Szenario für das Zieljahr wird vorgestellt und ebenfalls diskutiert.
Erstellung eines zusammenfassenden Fachgutachtens mit Informationen zur Akteursbeteiligung, Bestands- und Potenzialanalyse, Eignungsgebieten und Maßnahmen.
Formulierung der Zielszenarien.
Vorstellung der Ergebnisse aus dem Fachgutachten und der Workshops in den politischen Gremien.
Präsentation der Untersuchungsergebnisse. Möglichkeit für Fragen und Stellungnahmen.
Beschluss und Veröffentlichung
Verabschiedung des Wärmeplans durch die Gemeinderäte. Beginn der Umsetzungsphase.
Die Verwaltungsgemeinschaft Neusorg steht für regionale Versorgungskonzepte. Hier wird das Projekt gesteuert und geplant.
Aufgaben im Rahmen der Wärmeplanung:
Die endura kommunal GmbH mit Sitz in Freiburg berät seit 2009 Kommunen bei der Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende. Die Fachleute sind darauf spezialisiert, Potenziale zu erfassen, Maßnahmen zu entwickeln und anschließend die technische und wirtschaftliche Umsetzung zu begleiten.
Aufgaben der endura kommunal im Rahmen der Wärmeplanung:
Die Smart Geomatics Informationssysteme GmbH hat ihren Sitz in Karlsruhe. Das Unternehmen hat sich auf praxisnahe Softwareanwendungen zur Visualisierung räumlicher Energieplanungen und -konzepte spezialisiert. Der Fokus liegt auf der intuitiven Erfassung geographischer Bestandsdaten und der bürgerfreundlichen Visualisierung komplexer Energiethemen.
Aufgaben von Smart Geomatics im Rahmen der Wärmeplanung: