Informationsveranstaltung für Bürger:innen
19 Uhr, Turn- und Festhalle Wyhl
Informationen zum geplanten Netzausbau, den Fördermöglichkeiten und den nächsten Schritten.
Seit Oktober 2024 profitieren die Schule, die Sporthalle sowie die Turn- und Festhalle vom neuen Wärmenetz in Wyhl. In einem nächsten Schritt soll der Netzausbau für Privathaushalte und Gewerbebetriebe geprüft werden.
Die 2024 durchgeführte kommunale Wärmeplanung der Gemeinde Wyhl zeigt eine Strategie auf, wie die Gemeinde ihre Wärmeversorgung bis spätestens 2040 klimaneutral gestalten kann. Als erste Maßnahme wird die Erweiterung des neuen Wärmenetzes empfohlen. Als Wärmequellen kommen grundsätzlich die Biogasanlage, das Klärwerk sowie Oberflächengewässer in Betracht. Allein die Biogasanlage bietet im bereits bestehenden Betrieb noch 4 Millionen kWh an möglicher Wärme aus der Nutzung des Abwärmepotenzials. Wyhl und seine Bürgerinnen und Bürger sind damit in einer guten Ausgangsposition, um die Wärmewende erfolgreich zu meistern.
Der Gemeinderat in Wyhl hat im Juli 2024 beschlossen, mit Hilfe von Fördermitteln die Nutzung von Abwärmepotenzialen der Biogasanlage der Bioenergie Hochdorf GmbH intensiv zu prüfen. In einem ersten Schritt soll das Anschlussinteresse bei Privathaushalten und Gewerbebetrieben abgefragt werden. Das Ziel: Im Jahr 2025 soll anhand der Rückmeldungen aus der Bürgerschaft ein möglicher Trassenverlauf und Tarif für die Nahwärme entwickelt werden.
Das Nahwärmeprojekt schreitet voran. Im April und Mai haben Bioenergie Hochdorf und endura kommunal die Daten aus den Fragebögen ausgewertet, ein Fokusgebiet eingegrenzt und den Tarif entwickelt. Ende Juni lagen die Ergebnisse dem Gemeinderat vor.
Das Fokusgebiet umfasst die Straßenzüge, in denen das Anschlussinteresse und die voraussichtliche Wärmeabnahme besonders hoch sind. In diesem Gebiet wird nun untersucht, welche Trassenführung am besten geeignet ist, um möglichst viele Haushalte anzuschließen.
Weiterhin möglich: Interesse an Nahwärme bekunden
Ihr Gebäude liegt im Fokusgebiet und Sie sind an einem Nahwärmeanschluss interessiert? Dann füllen Sie einfach den Fragebogen unten aus. Sie bekommen danach weitere Informationen, das Preisblatt sowie den Vertrag zugeschickt. Gestalten Sie mit: Die Trasse entsteht dort, wo möglichst viele Eigentümer einen Vertrag abschließen. Und profitieren Sie vom Bonus: Werden im zukünftigen ersten Ausbaugebiet pro Trassenmeter mindestens 750 Kilowattstunden Wärme pro Jahr abgenommen, erhalten alle Anschlussnehmer 1.500 Euro Nachlass auf den Hausanschlusspreis. Gehen Sie mit Ihren Nachbarn ins Gespräch - jeder weitere Anschluss zählt!
Ihr Gebäude liegt außerhalb des Fokusgebiets, Sie haben aber Interesse an einem Nahwärmeanschluss? Füllen Sie den Fragebogen aus. Ihre Daten werden für den künftigen Netzausbau bei der Gemeinde gespeichert. Wir kommen dann wieder auf Sie zu.
Fragestunden im Rathaus und online
Wir wollen Ihnen die Gelegenheit geben, sich in Ruhe und ausführlich zu informieren. Dafür bieten wir insgesamt drei Fragestunden an. Expert:innen von endura kommunal sowie Rüdiger Beck, Geschäftsführer von Bioenergie Hochdorf, informieren Sie über den Vertrag, die Anschlusskosten und die Tarifstruktur, den Kostenvergleich mit alternativen Heiztechnologien sowie dazu, wie Sie Fördermöglichkeiten optimal für sich nutzen können. Nach dem kurzen Impulsvortrag beantworten die Expert:innen Ihre persönlichen Fragen. Hier finden Sie die Termine und Anmeldung.
Nutzen Sie die Telefonberatung
Nahwärme ist für die meisten Menschen immer noch ein neues Thema, zu dem es viele Fragen gibt. Einige davon finden Sie in unserem Nahwärme-Wissen beantwortet. Für alle weiteren steht Ihnen unser Beratungsteam gerne zur Seite.
Sie haben Interesse an einem Nahwärmeanschluss? Mit der Interessensbekundung machen Sie den ersten Schritt zum Netzanschluss. Nutzen Sie dafür bitte den folgenden Online-Fragebogen. Das Ausfüllen dauert etwa fünf Minuten.
Wenn Ihre Straße im Fokusgebiet liegt, erhalten Sie einen Vertrag zur Prüfung. Liegt Ihr Gebäude außerhalb des Fokusgebiets, wird Ihr Interesse bei der Gemeinde registriert und bei einem künftigen Netzausbau berücksichtigt.
Sie können den Fragebogen als PDF (nicht barrierefrei) herunterladen und als Scan oder auf dem Postweg einsenden:
19 Uhr, Turn- und Festhalle Wyhl
Informationen zum geplanten Netzausbau, den Fördermöglichkeiten und den nächsten Schritten.
Das Ausfüllen des Fragebogens signalisiert Interesse am Nahwärme-Anschluss.
Basis für die Festlegung der Ausbaugebiete und die Planung des Netzausbaus.
Kalkulierung von Anschlusskosten und Tarifmodell.
In den Fokusgebieten erhalten Interessierte das Tarifmodell sowie den Vertrag. Parallel bis September: Ausführliche Beratungsangebote vor Ort und online.
Anhand der unterzeichneten Verträge: Entscheidung über den Trassenverlauf.
Je konkreter es wird mit dem Nahwärmeausbau, desto konkreter werden auch die Fragen, die sich für Gebäudeeigentümer stellen. Wir bieten Ihnen deshalb die Möglichkeit, sich ausführlich zu informieren.
Die Fragestunden beginnen mit einem allgemeinen Überblick über Tarif, Vollkostenvergleich, Vertrag und Förderung. Anschließend beantworten das Beratungsteam von endura kommunal sowie Rüdiger Beck, Geschäftsführer der Bioenergie Hochdorf GmbH, Ihre individuellen Fragen.
Termine
Montag, 28.07.2025 – 18 bis 20 Uhr, Sitzungssaal des Rathauses
Mittwoch, 17.09.2025 – 18 bis 20 Uhr, Sitzungssaal des Rathauses Anmeldung für die vor-Ort-Termine
Donnerstag, 18.09.2025 –18 bis 20 Uhr, Online-Veranstaltung - Anmeldung für die Online-Fragestunde
Die Anmeldung ist auch telefonisch möglich unter der Nummer 0761 3869098-72 (dienstags 10 bis 12 Uhr und mittwochs 16 bis 18 Uhr)
Bei Rückfragen zum Planungsprozess in Wyhl oder bei allgemeinen Fragen zur Nahwärme nutzen Sie gerne die wöchentlichen Telefon-Sprechstunden mit den Expert:innen von endura kommunal:
dienstags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 16 bis 18 Uhr
Telefon: 0761 3869098-72
E-Mail: wyhl@endura-projekte.de
Der Wärme-Ratgeber von endura kommunal klärt übersichtlich die wichtigsten Fragen zu Technik und Funktion, Tarife und Kosten sowie der finanziellen Förderung von Nahwärme.
Über das Programm “Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)” können die Anschlusskosten und die Kosten für Ihren Heizungsbauer gefördert werden. Die aktuellen Förderquoten liegen bei 30 bis 70 Prozent. Hier finden Sie detaillierte Informationen zur Bundesförderung für effiziente Gebäude.
Die Kosten für einen Nahwärmeanschluss bestehen aus einmaligen Anschlusskosten sowie laufenden Kosten wie Grundpreis, Arbeitspreis und Abrechnungspreis. Die Anschlusskosten entstehen bei der Herstellung des Anschlusses. Die laufenden Kosten werden regelmäßig abgerechnet. Hier finden Sie Details zu den einzelnen Tarifelementen.
Im Betrieb ist eine Wärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage günstiger als der Wärmenetz-Anschluss. In der Anschaffung hingegen ist der Nahwärme-Anschluss günstiger als die Installation einer Wärmepumpe. Im Kostenvergleich muss zusätzlich die Lebensdauer der Geräte betrachtet werden: Die Wärmepumpe kann etwa 20 Jahre betrieben werden. Der Wärmenetz-Anschluss, also die Leitung ins Haus, muss einmalig gelegt und bezahlt werden. Die Wärmeübergabestation hält ca. 35 bis 40 Jahre, also doppelt so lange wie eine Wärmepumpe. Eine genaue Aussage liefert ein Vollkostenvergleich, der Betriebs-, Verbrauchs- und Anschaffungskosten aufschlüsselt.
Nutzen Sie das vielfältige Beratungsangebot zum Nahwärme-Anschluss für Ihren Vollkostenvergleich.
Wer sich für eine neue Heizung entscheidet, vergleicht die Kosten der unterschiedlichen Heizungsarten miteinander. Das ist nicht immer einfach, da sich die Kostenstrukturen der verschiedenen Systeme unterscheiden. Insbesondere die Nahwärme weist eine andere Preisgestaltung auf als die bisher gewohnten Gas- oder Ölheizungen. Die reine Betrachtung der Brennstoffkosten ist nicht aussagekräftig, ebenso wenig wie der alleinige Vergleich der Anschaffungskosten. Ein Vollkostenvergleich hilft dabei, sich einen realistischen Überblick zu verschaffen. Dieser berücksichtigt alle Kostenbestandteile: die Investitions-, die Betriebs- sowie die Verbrauchskosten. Nutzen Sie für den ausführlichen Kostenvergleich gerne unser Beratungsangebot. Eine erste Orientierung bietet auch das Kapitel "Vollkostenvergleich" in unserem Wärme-Ratgeber.
Die Preisgestaltung ist gesetzlich vorgegeben. Preise werden anhand von Indizes (z.B. für Lohnkosten in Deutschland und Brennstoffbezugskosten) angepasst. Diese Indizes werden vom Statistischen Bundesamt herausgegeben und in die „Preisänderungsformel“ eingegeben. Diese Formel ist Bestandteil des Wärmelieferungsvertrags. Preisänderungen bewegen sich also nachvollziehbar und in Relation zu anderen Kosten.
Die Bioenergie Hochdorf will das Wärmenetz in Wyhl erweitern. Um einen wirtschaftlichen Betrieb und damit auch einen bezahlbaren Tarif zu ermöglichen, braucht es rein rechnerisch ein Einfamilienhaus pro 30 Trassenmeter. Um belastbare Zahlen für den wirtschaftlichen Betrieb zu erhalten, bitten wir die Anschlussinteressenten nach Prüfung der Tarife und Konditionen, einen Vertrag zu unterzeichnen.
Wenn Sie sich für die Nahwärme entscheiden, beziehen Sie Ihre Wärme vom Netzbetreiber vor Ort. In Wyhl ist das die Bioenergie Hochdorf GmbH. Ein Wechsel des Anbieters ist nicht vorgesehen. Damit alle Wärmekunden abgesichert sind, unterliegen die Verträge den Bestimmungen der AVBFernwärmeV (Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme). Diese sorgt für transparente Vertragsbedingungen und eine nachvollziehbare Preisgestaltung.
Die Bioenergie Hochdorf GmbH & Co. KG betreibt die Biogasanlage in Wyhl seit 2018. Die Abwärme aus der Biogasanlage wird seit letztem Jahr in das Wärmenetz eingespeist und beliefert drei öffentliche Gebäude. Bioenergie Hochdorf ist spezialisiert im Bereich erneuerbare Energien, Biogas und Wärmeversorgung. In Hochdorf betreibt die Bioenergie seit 2015 ein Nahwärmenetz und versorgt Gewerbebetriebe und Privathaushalte mit nachhaltiger Wärme.
Die endura kommunal GmbH berät Kommunen und Stadtwerke bei nachhaltigen Energie- und Mobilitätsprojekten. Die Beratungsfirma analysiert Potenziale, plant die wirtschaftliche Umsetzung und begleitet bei der Realisierung. In der 15-jährigen endura-Geschichte wurden mehr als 400 Projekte in Baden-Württemberg, Hessen und Bayern gestemmt, darunter viele im Bereich Wärmewende.